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Technologie von Machine Vision Cameras

Ma­chi­ne Vi­si­on Ca­me­ras spie­len eine ent­schei­den­de Rolle in Vision-​Anwendungen, ins­be­son­de­re bei der au­to­ma­ti­sier­ten Qua­li­täts­kon­trol­le. In Kom­bi­na­ti­on mit Ma­chi­ne Vi­si­on Con­trol­lern und 2D-​Bildverarbeitungssoftware, wer­den die hoch­auf­lö­sen­den Bild­da­ten ana­ly­siert und Feh­ler als auch Un­re­gel­mä­ßig­kei­ten in Pro­duk­ti­ons­pro­zes­sen iden­ti­fi­ziert.

Was ist eine Ma­chi­ne Vi­si­on Ca­me­ra?

Eine Ma­chi­ne Vi­si­on Ca­me­ra, auch In­dus­trie­ka­me­ra ge­nannt, ist wich­ti­ger Be­stand­teil eines 2D-​Bildverarbeitungssystems. Ihre Haupt­funk­ti­on be­steht darin, Bil­der auf­zu­neh­men, die an­schlie­ßend durch eine Kom­bi­na­ti­on aus Hard­ware und Soft­ware ver­ar­bei­tet wer­den. Die ge­won­ne­nen In­for­ma­tio­nen wer­den für ver­schie­de­ne An­wen­dun­gen auf­be­rei­tet.

Ein ty­pi­sches Bei­spiel für eine Bild­ver­ar­bei­tungs­an­wen­dung in einem Fer­ti­gungs­sys­tem ist die Qua­li­täts­kon­trol­le, An­we­sen­heits­kon­trol­le und Voll­stän­dig­keits­kon­trol­le. Hier­bei wird ein be­stimm­tes Merk­mal eines Teils ana­ly­siert, das auf einem Fließ­band pro­du­ziert wird. So kann über­prüft wer­den, ob das Teil den Qua­li­täts­kri­te­ri­en ent­spricht oder ge­ge­be­nen­falls aus­sor­tiert wer­den muss.

Die Ka­me­ra ist ein Be­stand­teil des Bild­ver­ar­bei­tungs­sys­tems. Die­ses be­steht aus fol­gen­den Kom­po­nen­ten:

Haupt­kom­po­nen­ten von 2D-​Bildverarbeitungssystemen

Aus­wahl­hil­fe für das pas­sen­de Ob­jek­tiv

Pas­sen­des Ob­jek­tiv für die In­dus­trie­ka­me­ra ein­fach und au­to­ma­tisch über den Vi­si­on Cal­cu­la­tor er­mit­teln las­sen:

Der Un­ter­schied zwi­schen Ma­chi­ne Vi­si­on Ca­me­ras und Smart Ca­me­ras

Ma­chi­ne Vi­si­on Ca­me­ras

  • Bild­aus­wer­tung er­folgt über den Ma­chi­ne Vi­si­on Con­trol­ler und die Bild­ver­ar­bei­tungs­soft­ware

  • An­schluss meh­re­rer Ka­me­ras an einen ein­zi­gen Ma­chi­ne Vi­si­on Con­trol­ler mög­lich

  • Schnel­le­re Pro­zess­zei­ten durch hohe Re­chen­leis­tung des Ma­chi­ne Vi­si­on Con­trol­lers

  • Für In­spek­ti­ons­auf­ga­ben mit sehr hoher Auf­lö­sung ge­eig­net

  • Kom­pak­te Ka­me­ra­bau­form



 

Smart Ca­me­ras

  • Bildaufnahme-​ und aus­wer­tung er­folgt in der Smart Ca­me­ra über die Bild­ver­ar­bei­tungs­soft­ware

  • Da­ten­aus­ga­be über in­te­grier­te Schnitt­stel­len

  • Be­leuch­tungs­tech­nik op­tio­nal in­te­griert

  • Kein zu­sätz­li­cher Con­trol­ler er­for­der­lich



 

Ein­satz­mög­lich­kei­ten von Ma­chi­ne Vi­si­on Ca­me­ras

Po­si­ti­ons­kon­trol­le

Po­si­tio­nie­rung Ro­bo­tik

Tei­le­ver­mes­sung

Qua­li­täts­kon­trol­le

An­we­sen­heits­kon­trol­le

Pro­zess­über­wa­chung

Code Rea­ding

Zu­ver­läs­si­ge Lö­sung für bran­chen­über­grei­fen­de An­wen­dun­gen

Au­to­mo­bil­in­dus­trie

  • Qua­li­täts­in­spek­ti­on von Pkw-​Innentüren

  • Qua­li­täts­in­spek­ti­on von Mo­tor­blö­cken

  • Po­si­ti­ons­er­ken­nung für au­to­ma­ti­sier­tes Ver­schrau­ben

Elek­tro­in­dus­trie

  • La­ge­kon­trol­le von Pla­ti­nen

  • Kon­trol­le der Aus­rich­tung von Bau­tei­len

  • In­spek­ti­on von Steck­ver­bin­dern und Ka­beln

Ver­pa­ckungs­in­dus­trie

  • Über­prü­fung von Ver­pa­ckun­gen auf Be­schä­di­gun­gen, Ver­schmut­zun­gen oder feh­len­de Eti­ket­ten

  • La­bel­kon­trol­le von Ver­pa­ckun­gen

  • Min­dest­halt­bar­keits­prü­fung auf PET-​Flaschen

Le­bens­mit­tel­in­dus­trie

  • Aus­rich­tung von Ge­trän­ke­do­sen 

  • La­bel­kon­trol­le an Ver­pa­ckun­gen

  • In­spek­ti­on von Te­the­red Caps

Das ist der Un­ter­schied zwi­schen Flächen-​ und Zei­len­ka­me­ras

Die fol­gen­de Ta­bel­le fasst die Haupt­un­ter­schie­de zwi­schen Flächen-​ und Zei­len­ka­me­ras zu­sam­men:

Flä­chen­ka­me­ras

Bild­auf­nah­me von voll­stän­di­gen 2D-​Flächen (mit einer Auf­nah­me)
Hohe Bild­qua­li­tät
Ideal für sta­tio­nä­re Ob­jek­te
Ge­eig­net für die all­ge­mei­ne Bild­ver­ar­bei­tung



Zei­len­ka­me­ras

Bilderfas­sung er­folgt zei­len­wei­se  (Be­we­gung ist not­wen­dig, um das Ob­jekt zu er­fas­sen)
Bild­qua­li­tät ab­hän­gig von der Be­we­gung und Bild­auf­nah­me­zeit­punkt
Ideal für An­wen­dun­gen mit be­weg­ten Ob­jek­ten und End­los­ma­te­ria­li­en 
Hohe Ge­schwin­dig­keit

Funk­ti­ons­wei­se von CMOS-​Sensoren mit Glo­bal oder Rol­ling Shut­ter

Bei CMOS-​Bildsensoren gibt es zwei Be­lich­tungs­ver­fah­ren, wel­che steu­ern, wie ein Bild auf­ge­nom­men und aus­ge­le­sen wird. Diese Ver­fah­ren be­stim­men die Be­lich­tungs­zeit und somit die Licht­men­ge, die im Ka­me­ra­sen­sor in Elek­tro­nen um­ge­wan­delt als Wert aus­ge­ge­ben wird. Man un­ter­schei­det zwi­schen Glo­bal Shut­ter und Rol­ling Shut­ter:

Glo­bal Shut­ter

Ge­sam­te Bild­flä­che wird zeit­gleich be­lich­tet 
Für sta­ti­sche und dy­na­mi­sche An­wen­dun­gen
Keine Bild­ver­zer­rung bei be­weg­ten Ob­jek­ten

Rol­ling Shut­ter

Zei­len wer­den zeit­lich ver­setzt be­lich­tet
Für sta­ti­sche An­wen­dun­gen
Bild­ver­zer­run­gen bei schnel­len Ob­jekt­be­we­gun­gen (Rol­ling Shut­ter Ef­fekt)
Auf­nah­me von Stand­bil­dern 

Der Rol­ling Shut­ter Ef­fekt

Beim Rol­ling Shut­ter ist die Be­lich­tungs­zeit für alle Pixel des Sen­sors gleich, je­doch er­folgt die Be­lich­tung der ein­zel­nen Zei­len nach­ein­an­der mit einer zeit­li­chen Ver­zö­ge­rung. Der Rol­ling Shut­ter Ef­fekt tritt auf, wenn ein Ob­jekt sich schnel­ler be­wegt als die Belichtungs-​ und Aus­le­se­zeit, wo­durch das Bild auf­grund der Be­lich­tung ver­zerrt wird.

Monochrom-​ oder Farb­ka­me­ra? Wann ver­wen­de ich was?

Tat­säch­li­ches Bild

Bild­auf­nah­me mit einer Mo­no­chrom­ka­me­ra

Eine Mo­no­chrom­ka­me­ra ist in der Lage, die Ob­jek­te vom Hin­ter­grund zu un­ter­schei­den.

Bild­auf­nah­me mit einer Farb­ka­me­ra

Eine Farb­ka­me­ra ist in der Lage, die Ob­jek­te von­ein­an­der und vom Hin­ter­grund zu un­ter­schei­den.

In der in­dus­tri­el­len Bild­ver­ar­bei­tung un­ter­schei­det man zwi­schen Monochrom-​ und Farb­ka­me­ras. Mo­no­chrom­ka­me­ras er­fas­sen Grau­stu­fen und kon­zen­trie­ren sich dabei auf die Hel­lig­keits­un­ter­schie­de im Bild. Da­durch sind sie be­son­ders gut für An­wen­dun­gen ge­eig­net, die feine Kon­tras­te und De­tails er­for­dern wie z. B. bei der In­spek­ti­on von Ober­flä­chen oder der Mes­sung von Ob­jek­ten.

Farb­ka­me­ras hin­ge­gen kön­nen Farb­infor­ma­tio­nen auf­neh­men, was ihnen er­mög­licht, Ober­flä­chen prä­zi­ser zu er­fas­sen. Sie ana­ly­sie­ren das ge­sam­te Farb­spek­trum und bie­ten da­durch eine de­tail­lier­te­re und viel­sei­ti­ge­re Bild­wie­der­ga­be. Dies macht sie ideal für An­wen­dun­gen, bei denen Farbe eine wich­ti­ge Rolle spielt, wie z. B. in der Qua­li­täts­kon­trol­le von Pro­duk­ten, wo Farb­un­ter­schie­de auf Ma­te­ri­al­feh­ler hin­wei­sen kön­nen.

Das ist beim Ein­bau von Ma­chi­ne Vi­si­on Ca­me­ras zu be­ach­ten

Um eine zu­ver­läs­sig Bild­auf­nah­me zu ge­währ­leis­ten, sind bei der Jus­tie­rung der In­dus­trie­ka­me­ra fol­gen­de Hin­wei­se zu be­ach­ten.
Neben der op­ti­ma­len Aus­rich­tung der Ka­me­ra spielt die Po­si­tio­nie­rung der Be­leuch­tung eine wich­ti­ge Rolle. Die Form des zu un­ter­su­chen­den Ob­jekts ist ent­schei­dend für die Art und Weise, wie das Licht die Ka­me­ra er­reicht, um einen mög­lichst hohen Kon­trast zu er­zeu­gen. Wich­tig zu be­ach­ten ist bei­spiels­wei­se der Win­kel und die da­durch ent­ste­hen­den Re­fle­xio­nen. 

Die Schnitt­stel­le von Ma­chi­ne Vi­si­on Ca­me­ras

Eine Ethernet-​Schnittstelle für in­dus­tri­el­le Ka­me­ras er­mög­licht die Über­tra­gung von Bild­da­ten über ein Netz­werk. Diese Schnitt­stel­le wird häu­fig in der in­dus­tri­el­len Bild­ver­ar­bei­tung ein­ge­setzt, um Ka­me­ras mit Ma­chi­ne Vi­si­on Con­trol­lern oder an­de­ren Ge­rä­ten zu ver­bin­den.

Gi­ga­bit Ether­net (GigE)

Gi­ga­bit Ether­net (GigE) ist eine Ethernet-​Technologie, die Da­ten­über­tra­gungs­ra­ten von bis zu 1 Gi­ga­bit pro Se­kun­de (1 Gbit/s) er­mög­licht. Die we­sent­li­chen Merk­ma­le von Gi­ga­bit Ether­net im Zu­sam­men­hang mit in­dus­tri­el­len Ka­me­ras sind:
 
  • Schnel­le Über­tra­gung gro­ßer Bild­da­ten­men­gen

  • Ein­fa­che In­te­gra­ti­on dank Pro­to­koll­stan­dard

  • Meh­re­re Ka­me­ras kön­nen in einem Netz­werk be­trie­ben wer­den


Zu­sätz­lich be­steht die Mög­lich­keit, die Ma­chi­ne Vi­si­on Ca­me­ra über ein Kabel mit­tels PoE (Power over Ether­net) an­zu­schlie­ßen, wo­durch so­wohl die Strom­ver­sor­gung als auch die Da­ten­über­tra­gung über einen ein­zi­gen An­schluss er­fol­gen.


Auf­lö­sung

Die Auf­lö­sung eines Sen­sors gibt die An­zahl der Pixel an: je höher die Auf­lö­sung, desto klei­ner die Pi­xel­grö­ße bei glei­cher Sen­sor­grö­ße und desto fei­ner die er­kenn­ba­ren De­tails. Sen­so­ren kön­nen bei glei­chen Ab­mes­sun­gen un­ter­schied­li­che Auf­lö­sun­gen auf­wei­sen, da die Pi­xel­grö­ße va­ri­ie­ren kann. 

Bild­fre­quenz

Die Bild­fre­quenz, gibt die An­zahl der voll­stän­di­gen Bil­der an, die eine Ka­me­ra pro Se­kun­de er­fasst. Eine hö­he­re Bild­fre­quenz er­mög­licht viele Bild­auf­nah­men bei An­wen­dun­gen mit schnel­len Ab­läu­fen.

Be­lich­tungs­zeit

Die Be­lich­tungs­zeit be­stimmt, wie viel Licht auf den CMOS-​Sensor fällt und be­ein­flusst somit die Hel­lig­keit des auf­ge­nom­me­nen Bil­des. Eine län­ge­re Be­lich­tungs­zeit führt zu hel­le­ren Bil­dern, kann je­doch auch zu Be­we­gungs­un­schär­fe und er­höh­tem Bild­rau­schen füh­ren. Eine kurze Be­lich­tungs­zeit er­mög­licht schnel­le An­wen­dun­gen und re­du­ziert die damit ver­bun­de­ne Be­we­gungs­un­schär­fe. 

Die pas­sen­de Auf­lö­sung für jede An­wen­dung

Auf­lö­sungGe­nau­ig­keitBei­spie­le
1,6 MPAn­wen­dun­gen, die keine ex­trem hohe Auf­lö­sung er­for­dernOp­ti­sche Zei­chen­er­ken­nung, Mon­ta­ge­kon­trol­le, An­we­sen­heits­kon­trol­le
5 MPAn­wen­dun­gen, die eine mitt­le­re De­tail­ge­nau­ig­keit er­for­dernIn­spek­tio­nen von Ver­pa­ckun­gen
12 MPAn­wen­dun­gen, die eine hohe Prä­zi­si­on er­for­dernIn­spek­ti­on fei­ner me­cha­ni­scher Teile
24 MPAn­wen­dun­gen, die eine sehr hohe Auf­lö­sung und De­tail­ge­nau­ig­keit er­for­dernPrü­fung von Lei­ter­plat­ten auf feh­ler­haf­te Bau­tei­le
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