Machine Vision Cameras dienen zur Bildaufnahme bei 2D-Bildverarbeitungsanwendungen. Die Übertragung der Bilder erfolgt über eine 1-Gigabit-Ethernet-Schnittstelle an einen Machine Vision Controller. Die erfassten Bilder werden anschließend mit einer Bildverarbeitungssoftware analysiert, um z. B. Fehler und Unregelmäßigkeiten in Produktionsprozessen zu identifizieren.
Die Verwendung hängt von der Anforderung an die Applikation ab. Dabei sind Faktoren wie z. B. Auflösung, Geschwindigkeit und Auswertezeiten zu berücksichtigen. Auch bei Anwendungen mit mehreren Kameras liegt der Vorteil darin, dass bis zu 16 Geräte an einen einzigen Machine Vision Controller angeschlossen werden können. Steht nur wenig Bauraum zur Verfügung, sind Machine Vision Cameras aufgrund ihrer kompakten Bauform im Vorteil.
Eine Machine Vision Camera mit 24 MP wird bei Anwendungen eingesetzt, die eine sehr hohe Auflösung und Detailgenauigkeit erfordern, wie beispielsweise bei der Prüfung von Qualitätsmerkmalen in der Elektroindustrie oder bei Vermessungsaufgaben.
Für Anwendungen, bei denen Graustufen und Helligkeitsunterschiede für die Bildauswertung ausreichen, werden Monochromkameras eingesetzt.
Farbkameras bieten die Möglichkeit der Farbdifferenzierung. Sie werden typischerweise dort eingesetzt, wo eine möglichst naturgetreue Abbildung, wie sie der Mensch sieht, von Vorteil ist. Dies ist z.B. bei der Kontrolle von Druckerzeugnissen oder der Kabelbelegung von Steckern der Fall.
Die Bildaufnahmen werden mit Hilfe einer Bildverarbeitungssoftware, die auf einem Machine Vision Controller vorinstalliert ist, mittels Bildverarbeitungsalgorithmen analysiert und ausgewertet.
Bei der Ausrichtung der Kamera ist darauf zu achten, dass die Objektebene möglichst parallel zur Kamera ausgerichtet ist. Dies gelingt am besten mit der passenden Befestigungstechnik.
Filter bestehen aus speziellen Materialien oder Beschichtungen, die bestimmte Wellenlängen des Lichts absorbieren, reflektieren oder durchlassen. Durch das Herausfiltern unerwünschter Lichtanteile verbessern Filter die Bildqualität und ermöglichen es, bestimmte Details oder Eigenschaften von Objekten besser zu erkennen.
Die Schnittstelle bei den Machine Vision Cameras ist Gigabit Ethernet (GigE). Zusätzlich ist mit der Datenübertragung auch Power over Ethernet (PoE) möglich.
Bei der Auswahl der richtigen Beleuchtung sind die Anforderungen der Anwendung von großer Bedeutung. Durch unterschiedliche Beleuchtungspositionen werden unterschiedliche Strukturen durch sich ändernde Kontraste hervorgehoben und sind mehr oder weniger gut sichtbar.
Auch die Form des Objekts ist entscheidend für die Lichtreflexion zurück zur Kamera.
Es besteht die Möglichkeit, Machine Vision Cameras über ein Kabel mit PoE anzuschließen, sodass sowohl die Stromversorgung als auch die Datenübertragung über einen einzigen Anschluss erfolgt.
Die Machine Vision Camera kann mit Hilfe eines externen Hardwaretrigger Signale verarbeiten und die Bildaufnahme starten.
Für die Stromversorgung stehen Anschlusskabel von 5 m und 10 m zur Verfügung, während für die Datenübertragung Anschlusskabel von 2 m, 5 m, 10 m oder 30 m möglich sind.
Die Machine Vision Cameras zeichnen sich durch ihr robustes Design und ihre Widerstandsfähigkeit aus und sind somit für den Einsatz an Robotern geeignet. Je nach Anwendung sind auch robotertaugliche Kabel im Portfolio aufgeführt.
Alle Modelle der Machine Vision Cameras BBVK haben das gleiche kompakte Gehäuse von 29 × 29 × 45 mm.
Die Machine Vision Cameras können auch ohne wenglor Machine Vision Controller verwendet werden. Die Schnittstelle der Machine Vision Camera zum Industrie-PC ist Gigabit Ethernet (GigE) mit dem Standard GigE Vision.