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Technologie der faseroptischen Sensoren von wenglor

Technologie der faseroptischen Sensoren

Fa­ser­op­ti­sche Sen­so­ren er­fas­sen Ob­jek­te und Zu­stän­de, indem sie Licht auf ein Prüf­ob­jekt lei­ten und die In­ten­si­täts­än­de­rung des zu­rück­keh­ren­den Lichts aus­wer­ten. Sie kön­nen sehr klei­ne Ge­gen­stän­de er­ken­nen, sind be­son­ders fle­xi­bel zu mon­tie­ren und äu­ßerst wi­der­stand­fä­hig in rauen Um­ge­bun­gen – selbst bei hohen Tem­pe­ra­tu­ren, Feuch­tig­keit oder nas­sen Me­di­en. 

Was sind fa­ser­op­ti­sche Sen­so­ren?

Fa­ser­op­ti­sche Sen­so­ren nut­zen die phy­si­ka­li­schen Ei­gen­schaf­ten von Licht bei der Über­tra­gung über Licht­lei­ter aus Glas­fa­ser oder Kunst­stoff, um Ob­jek­te zu de­tek­tie­ren. Sie be­stehen aus einem Lichtleiter-​Verstärker sowie Licht­lei­tern mit oder ohne Optik. Der Lichtleiter-​Verstärker be­inhal­tet die Licht­quel­le und das Emp­fangs­ele­ment sowie die Ver­ar­bei­tungs­ein­heit des Sen­sors. Die Licht­lei­ter sind aus­schließ­lich dazu da, um Licht zu sen­den und zu emp­fan­gen. Da Licht­wel­len­lei­ter keine elek­tro­ni­schen Kom­po­nen­ten ent­hal­ten, eig­nen sich fa­ser­op­ti­sche Sen­so­ren ins­be­son­de­re für An­wen­dun­gen in be­eng­ten Räu­men, in an­spruchs­vol­len Um­ge­bun­gen oder dort, wo an­de­re Sen­so­ren nicht ein­ge­setzt wer­den kön­nen.

   

Wie funk­tio­nie­ren fa­ser­op­ti­sche Sen­so­ren?

Grund­sätz­lich mes­sen fa­ser­op­ti­sche Sen­so­ren ver­schie­de­ne Licht­grö­ßen wie Wel­len­län­ge und In­ten­si­tät, um dar­aus an­de­re Mess­wer­te ab­zu­lei­ten. In der in­dus­tri­el­len Au­to­ma­ti­sie­rung wird oft das en­er­ge­ti­sche Prin­zip ge­nutzt. Dabei kop­pelt der Sen­der, meist eine LED-​Lichtquelle, Licht in einen Licht­lei­ter. Am Ende des Licht­lei­ters tritt das Licht aus und trifft ent­we­der auf ein Ob­jekt, das es zu­rück­re­flek­tiert (Tast- / Re­fle­xi­ons­prin­zip), oder es wird di­rekt von einem Emp­fän­ger er­fasst (Einwegschranken-​Prinzip). Das zu­rück­ge­sen­de­te Licht wird an­schlie­ßend zur Aus­wer­te­ein­heit ge­lei­tet, wo eine Pho­to­di­ode die emp­fan­ge­ne Licht­men­ge misst. Die Elek­tro­nik ver­gleicht diese Licht­men­ge stän­dig mit einem fest­ge­leg­ten Schwell­wert und schal­tet den Aus­gang des Sen­sors ent­spre­chend.

Was sind die Vor­tei­le von fa­ser­op­ti­schen Sen­so­ren?

Flexible Installation von faseroptischen Sensoren

Fle­xi­ble In­stal­la­ti­on

Fa­ser­op­ti­sche Sen­so­ren sind äu­ßerst kom­pakt und eig­nen sich ideal für die Mon­ta­ge in be­eng­ten In­dus­trie­um­ge­bun­gen. Zudem sind durch die hohe Fle­xi­bi­li­tät und die ge­rin­ge Dämp­fung der Licht­lei­ter auch grö­ße­re Über­tra­gungs­stre­cken mög­lich.
Flexible Installation von faseroptischen Sensoren

Hohe Be­triebs­si­cher­heit

Fa­ser­op­ti­sche Sen­so­ren sind ex­trem wi­der­stands­fä­hig und ge­währ­leis­ten eine zu­ver­läs­si­ge Leis­tung selbst unter rauen Um­ge­bungs­be­din­gun­gen wie hohen Tem­pe­ra­tu­ren, Feuch­tig­keit und ag­gres­si­ven Me­di­en wie Kühl­schmier­stof­fen oder Rei­ni­gungs­mit­teln. 
Flexible Installation von faseroptischen Sensoren

Elek­tro­ma­gne­ti­sche Ver­träg­lich­keit

In Licht­leit­ka­beln er­folgt die Si­gnal­über­tra­gung rein op­tisch, wo­durch Her­aus­for­de­run­gen, die im Zu­sam­men­hang mit EMV auf­tre­ten, bei fa­ser­op­ti­schen Sen­so­ren keine Rolle spie­len. Zudem sind sie äu­ßerst un­emp­find­lich ge­gen­über elek­tro­ma­gne­ti­schen Stö­run­gen.

Lichtleiter vs. kleine Photoelektrik: Die Technologien im Überblick

Was sind Lichtleiter-​Verstärker?

Lichtleiter-​Verstärker, auch als op­ti­sche Ver­stär­ker be­kannt, sind Kom­po­nen­ten, die Si­gna­le in op­ti­schen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­sys­te­men ver­stär­ken und eine zen­tra­le Rolle in der Glas­fa­ser­kom­mu­ni­ka­ti­on spie­len. Hier er­hö­hen sie die Über­tra­gungs­reich­wei­te.

Im Kon­text der in­dus­tri­el­len Au­to­ma­ti­on sind Lichtleiter-​Verstärker Sen­so­ren, die Licht­wel­len­lei­ter wie Glas­fa­sern oder Kunst­stoff­licht­lei­ter nut­zen, um ver­schie­de­ne phy­si­ka­li­sche Grö­ßen wie Druck, Tem­pe­ra­tur, Deh­nung sowie die An­we­sen­heit oder Po­si­ti­on von Ob­jek­ten zu mes­sen. Sie nut­zen die Fä­hig­keit der Licht­wel­len­lei­ter, Licht zu über­tra­gen, und er­fas­sen dabei Ver­än­de­run­gen im Spek­trum oder in der Licht­men­ge.


Was ver­steht man unter Multi Unit?

Feldbus Topologie Multi Unit
Ein Sen­sor­ver­bund, auch Multi Unit ge­nannt, be­steht aus meh­re­ren Sen­so­ren, die di­rekt un­ter­ein­an­der kom­mu­ni­zie­ren kön­nen. Hier­bei be­ein­träch­ti­gen sich die ein­zel­nen Sen­so­ren nicht ge­gen­sei­tig, selbst wenn sie sich in un­mit­tel­ba­rer Nähe be­fin­den oder sich ge­gen­über­lie­gen und das selbe Ob­jekt in­spi­zie­ren. Dies er­mög­licht eine ef­fi­zi­en­te Ko­or­di­na­ti­on und Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen den Sen­so­ren. Zudem wird durch den Sen­sor­ver­bund Ver­ka­be­lungs­auf­wand mi­ni­miert, da le­dig­lich ein Kabel für die Ver­bin­dung zum IO-​Link-Master be­nö­tigt wird. Die Über­tra­gung der Si­gnal­pe­gel und Schalt­ka­nä­le aller an­ge­schlos­se­nen Sen­so­ren er­folgt dabei über die IO-​Link-Prozessdaten, über ein An­schluss­ka­bel und einen Port am IO-​Link-Master. Dies op­ti­miert die Da­ten­über­tra­gung re­du­ziert den Verkabelungs-​ und In­stal­la­ti­ons­auf­wand er­heb­lich.
Ausrichtungsmodus Lichtleiter-Verstärker P1XD

Was ist der Aus­rich­tungs­mo­dus?

Für eine zu­ver­läs­si­ge Ob­jekt­er­ken­nung müs­sen Licht­lei­ter exakt auf das Ziel aus­ge­rich­tet wer­den. Ins­be­son­de­re beim Ein­satz des Schran­ken­prin­zips soll­ten Sen­der und Emp­fän­ger mög­lichst genau axial zu­ein­an­der po­si­tio­niert sein. Da die Verstärker-​ oder Aus­wer­te­ein­heit häu­fig im Schalt­schrank oder au­ßer­halb des Sicht­be­reichs in­stal­liert ist, er­folgt die Ein­rich­tung oft nach Sicht und Ein­schät­zung der Be­die­ner. Der Aus­rich­tungs­mo­dus vi­sua­li­siert die Si­gnal­stär­ke durch ein Pul­sie­ren des Sen­de­lichts. Ähn­lich wie bei Park­sen­so­ren im Auto nimmt die Puls­fre­quenz zu, je stär­ker das emp­fan­ge­ne Si­gnal ist. Der Sen­sor­kopf wird so lange in Win­kel und Achse jus­tiert, bis die op­ti­ma­le Aus­rich­tung mit dem ma­xi­ma­len Si­gnal er­reicht ist. Da­durch kann die Ein­rich­tung auch bei grö­ße­ren Ent­fer­nun­gen zwi­schen Sen­der und Emp­fän­ger ef­fi­zi­ent und prä­zi­se er­fol­gen.

Wofür braucht man einen Hut­schie­nen­ad­ap­ter?

Die Verstärker-​Einheit wird üb­li­cher­wei­se auf stan­dar­di­sier­ten DIN-​Rails, auch Hut­schie­nen ge­nannt, mon­tiert. Die In­stal­la­ti­on er­folgt werk­zeug­los, indem die Ver­stär­ker ein­fach und zeit­spa­rend auf der Schie­ne ein­ge­ras­tet wer­den. Bei der Ver­wen­dung des Multi-​Unit-Betriebs kön­nen da­durch meh­re­re Lichtleiter-​Verstärker platz­spa­rend und rutsch­fest ne­ben­ein­an­der im Schalt­schrank an­ge­ord­net wer­den.

Lichtfarben faseroptische Sensoren wenglor

Wel­che Vor­tei­le haben un­ter­schied­li­che Licht­ar­ten?

Ab­hän­gig von den spe­zi­fi­schen An­for­de­run­gen der An­wen­dung nut­zen fa­ser­op­ti­sche Sen­so­ren von wenglor rotes, blau­es, pin­kes oder in­fra­ro­tes Licht.

  • Rote LEDs (633 nm) bie­ten eine hohe Pro­zess­sta­bi­li­tät, selbst bei sehr hel­len oder wei­ßen Prüf­ob­jek­ten.

  • Blaue LEDs (455 nm) sind ins­be­son­de­re für prä­zi­se Mes­sun­gen auf glü­hen­den, glän­zen­den oder dunk­len Ober­flä­chen ge­eig­net, da sie we­ni­ger tief in das Prüf­ob­jekt ein­drin­gen.

  • Im Pinklicht-​Modus wer­den rote und blaue LEDs gleich­zei­tig ak­ti­viert, um die Licht­leis­tung zu er­hö­hen und die Reich­wei­te der Sen­so­ren zu ver­bes­sern.

  • In­fra­ro­tes Licht (über 750 nm) ist für das mensch­li­che Auge un­sicht­bar, was vi­su­el­le Ab­len­kun­gen und Ma­ni­pu­la­tio­nen ver­hin­dert – ideal für be­weg­te Sen­so­ren an Ro­bo­ter­grei­fern oder au­to­no­men Fahr­zeu­gen. Zudem er­mög­licht es durch seine hö­he­re Leis­tung eine grö­ße­re Reich­wei­te.

Was sind Licht­lei­ter?

Licht­lei­ter sind op­ti­sche Fa­sern, wel­che aus einem licht­füh­ren­den Kern und einem Man­tel be­stehen, die je­weils einen un­ter­schied­li­chen Bre­chungs­in­dex auf­wei­sen. Hier­bei wird das Licht durch To­tal­re­fle­xi­on an der Um­man­te­lung na­he­zu ver­lust­frei durch den Kern trans­por­tiert. Beim Aus­tritt aus dem Licht­lei­ter wird das Licht unter einem Öff­nungs­win­kel von etwa 60 Grad ge­streut.
 
Lichtbrechung in Lichtleitern

Was ist der Bre­chungs­in­dex?

Der Bre­chungs­in­dex be­schreibt, wie stark Licht­strah­len ihre Rich­tung än­dern, wenn sie von einem Me­di­um in ein an­de­res ein­tre­ten. Er wird durch das Ver­hält­nis der Licht­ge­schwin­dig­keit im Va­ku­um c zur Licht­ge­schwin­dig­keit im be­trach­te­ten Me­di­um v de­fi­niert. Der Bre­chungs­in­dex n ist di­men­si­ons­los und va­ri­iert ab­hän­gig von Fak­to­ren wie Tem­pe­ra­tur und Wel­len­län­ge des Lichts.

Um den Bre­chungs­in­dex zu be­stim­men, wird fol­gen­de phy­si­ka­li­sche For­mel ver­wen­det:
 
n = v/c

Was ist der Öff­nungs­win­kel?

Der Öff­nungs­win­kel be­zieht sich auf den Win­kel, unter dem Licht aus der Licht­leit­fa­ser aus­tritt. Ein gro­ßer Öff­nungs­win­kel bie­tet den Vor­teil, dass er eine zu­ver­läs­si­ge Er­ken­nung selbst von he­te­ro­ge­nen Ob­jek­ten in ge­rin­gem Ab­stand er­mög­licht. Zudem ist die Hand­ha­bung un­kom­pli­ziert, da die Aus­rich­tung des Ge­räts nicht maß­geb­lich ist. Al­ler­dings ver­teilt sich die Licht­leis­tung schnell auf einer gro­ßen Flä­che, was die Reich­wei­te ver­rin­gert, da das Licht nicht ge­bün­delt bleibt.

Um die­sen brei­ten Öff­nungs­win­kel zu kon­trol­lie­ren, kom­men Lin­sen zum Ein­satz, wel­che das Licht im Be­darfs­fall fo­kus­sie­ren oder kol­li­mie­ren. Da­durch wird die De­tek­ti­on sehr klei­ner Ob­jek­te er­mög­licht oder die Reich­wei­te der Licht­leit­ka­bel deut­lich ge­stei­gert.

Licht­leit­fa­sern im Ver­gleich

Licht­lei­ter aus Kunst­stoff eig­nen sich ideal für die Ob­jekt­de­tek­ti­on in Ap­pli­ka­tio­nen mit ge­rin­gem Platz­be­darf. Glasfaser-​Lichtleiter hin­ge­gen be­wäh­ren sich in an­spruchs­vol­len Um­ge­bungs­be­din­gun­gen mit hohen Tem­pe­ra­tu­ren und bie­ten che­mi­sche Be­stän­dig­keit. Durch diese und wei­te­re Vor­tei­le die­ser Ma­te­ria­li­en er­öff­nen sich zahl­rei­che An­wen­dungs­mög­lich­kei­ten, die den ver­schie­dens­ten An­for­de­run­gen ge­recht wer­den.
Lichtleitkabel aus Glasfaser

Licht­lei­ter aus Glas­fa­ser

Über­tra­gung von sicht­ba­rem Licht und In­fra­rot­licht
To­le­rant ge­gen­über ex­tre­men Tem­pe­ra­tur­be­rei­chen
Für kor­ro­si­ve oder nasse In­dus­trie­um­ge­bun­gen ge­eig­net
Be­son­ders ge­rin­ge Dämp­fung im Be­reich des In­fra­rot­lichts
Bruch durch star­kes oder wie­der­hol­tes Bie­gen mög­lich
Lichtleitkabel aus Glasfaser

Licht­lei­ter aus Kunst­stoff

Über­tra­gung von sicht­ba­rem Licht
We­ni­ger to­le­rant ge­gen­über ex­tre­men Tem­pe­ra­tur­be­rei­chen
Für kor­ro­si­ve oder nasse In­dus­trie­um­ge­bun­gen un­ge­eig­net
Be­son­ders ge­rin­ge Dämp­fung im Be­reich des sicht­ba­ren Lichts
Wie­der­hol­te Bie­gun­gen mög­lich durch hohe Fle­xi­bi­li­tät

Par­al­le­le Fa­sern

Bei die­sem Re­fle­xi­ons­typ ver­lau­fen die Fa­sern par­al­lel zu­ein­an­der, um Licht­si­gna­le zu über­tra­gen. Diese Fa­ser­an­ord­nung ist so­wohl als Kunststoff-​ als auch als Glas­fa­ser­licht­lei­ter ver­füg­bar und wird in den meis­ten Stan­dard­an­wen­dun­gen ein­ge­setzt.


 

Ko­axia­le Fa­sern

Der Re­fle­xi­ons­typ ko­axi­al ist eine hoch­prä­zi­se Mess­me­tho­de, die aus einem Kern (Sen­der) und einem um­ge­be­nen Be­reich (Emp­fän­ger) be­steht. Bei die­sem Typ spielt die Ein­tritts­rich­tung des Prüf­ob­jekts in den Mess­be­reich keine Rolle für die Po­si­ti­on des fa­ser­op­ti­schen Sen­sors.

 

Ge­misch­te Fa­sern

Der Re­fle­xi­ons­typ ge­mischt be­zieht sich auf eine Glas­fa­ser­struk­tur, bei der viele Sende-​ und Emp­fangs­fa­sern ohne Tren­nung an­ge­ord­net sind. Die Po­si­ti­on und der Ab­stand des Licht­lei­ters zum Ob­jekt sind hier­bei we­ni­ger re­le­vant. Der Bild­be­reich ist sehr klein oder nicht vor­han­den.

Ef­fekt Fa­ser­duch­mes­ser / -​bündeldurchmesser

Je grö­ßer der Durch­mes­ser des licht­füh­ren­den Kerns, desto mehr Licht kann durch das Kabel trans­por­tiert wer­den. Dies führt zu grö­ße­ren Reich­wei­ten und einer ver­bes­ser­ten Er­ken­nung von tief­schwar­zen Ob­jek­ten. Für be­stimm­te Licht­lei­ter­köp­fe, wie z. B. Licht­leit­bän­der, wer­den daher mehr Fa­sern und folg­lich ein grö­ße­rer Durch­mes­ser be­nö­tigt.

Was sagt der Bie­ge­ra­di­us aus?

Der Bie­ge­ra­di­us be­stimmt, wie stark ein Kabel ge­bo­gen wer­den kann, ohne dass es be­schä­digt oder die Si­gnal­qua­li­tät be­ein­träch­tigt wird. Wenn ein Licht­lei­ter über­mä­ßig ge­bo­gen wird, be­steht das Ri­si­ko, dass der Fa­ser­man­tel im Kabel bricht und Licht aus dem Fas­er­kern aus­tritt. Dies kann nicht nur zu einer er­höh­ten Dämp­fung son­dern auch zu Mi­kro­ris­sen im Fas­er­kern füh­ren, was dau­er­haf­te Schä­den zur Folge hat. Daher ist es ins­be­son­de­re bei Licht­lei­tern aus Glas­fa­ser wich­tig, den Bie­ge­ra­di­us zu be­ach­ten.

Wie sind Licht­lei­ter auf­ge­baut?

Kunststofflichtleitkabel

Aufbau eines Kunststofflichtleiters

Glasfaserlichtleitkabel

Aufbau eines Glasfaserlichtleiters

Wel­che Man­tel­ar­ten für Glas­fa­ser­licht­lei­ter gibt es?

Kunst­stoff PVC

Die kos­ten­güns­tigs­te Va­ri­an­te. Ge­eig­net für Stan­dard­an­wen­dun­gen, die keine be­son­de­re Be­stän­dig­keit ge­gen­über Um­welt­ein­flüs­sen er­for­dern.

Edel­stahl

Bie­tet den höchs­ten Schutz vor me­cha­ni­schen Be­las­tun­gen. We­ni­ger fle­xi­bel in der Ver­le­gung, da grö­ße­re Bie­ge­ra­di­en er­for­der­lich sind. Kein Schutz vor Gasen oder Flüs­sig­kei­ten.

Si­li­kon

Ma­xi­ma­le Be­stän­dig­keit gegen ag­gres­si­ve Me­di­en. Ab­so­lut dicht, so­dass Flui­de und Gase nicht in den Man­tel ein­drin­gen und die op­ti­schen Fa­sern be­schä­di­gen kön­nen. FDA kon­form.

Wel­che Funk­ti­ons­prin­zi­pi­en von fa­ser­op­ti­schen Sen­so­ren gibt es?

Faseroptische Sensoren im Tastprinzip

Tast­prin­zip

Beim tas­ten­den Be­trieb sind Sen­der und Emp­fän­ger in einem Ge­häu­se un­ter­ge­bracht. Dabei trifft das vom Sen­der aus­ge­sen­de­te Licht auf das Prüf­ob­jekt und wird zum Emp­fän­ger zu­rück­ge­sen­det. Die De­tek­ti­on des Ob­jekts er­folgt an­hand der re­flek­tier­ten Licht­men­ge, die den Emp­fän­ger des Licht­lei­ters er­reicht.
Faseroptische Sensoren im Tastprinzip

Schran­ken­prin­zip

Das Licht­schran­ken­mo­dell be­steht aus einem Sen­der und einem Emp­fän­ger, die sich ge­gen­über ste­hen. So­bald das Prüf­ob­jekt den Raum zwi­schen Sen­der und Emp­fän­ger durch­läuft, wird das Licht des Licht­lei­ters un­ter­bro­chen. Die Er­ken­nung er­folgt an­schlie­ßend durch die Ab­nah­me der emp­fan­ge­nen Licht­in­ten­si­tät.
Faseroptische Sensoren als Spiegelreflexschranke

Spie­gel­re­flex­schran­ke

Beim Spie­gel­re­flex­schran­ken­prin­zip be­fin­den sich Sen­der und Emp­fän­ger in einem Ge­häu­se, wäh­rend auf der ge­gen­über­lie­gen­den Seite ein Re­flek­tor po­si­tio­niert wird. Das Prüf­ob­jekt wird er­kannt, wenn das vom Re­flek­tor zu­rück re­flek­tier­te Licht ent­we­der voll­stän­dig un­ter­bro­chen oder re­du­ziert wird. 
Faseroptische Sensoren als Spiegelreflexschranke

Licht­leit­bän­der

Licht­leit­bän­der die­nen der Über­wa­chung von Be­rei­chen. Im Ge­gen­satz zu punkt­för­mi­gen Licht­fle­cken, die nur in­ner­halb eines Punk­tes die Ob­jekt­an­we­sen­heit über­wa­chen, er­fas­sen Licht­leit­bän­der meh­re­re Zen­ti­me­ter. Der Sen­sor er­kennt das Ob­jekt, so­bald das Si­gnal ab­ge­schwächt oder voll­stän­dig un­ter­bro­chen wird.

Dy­na­mi­sche Nach­re­ge­lung und Sprung­er­ken­nung im Ver­gleich

So­wohl die dy­na­mi­sche Nach­re­ge­lung als auch die Sprung­er­ken­nung eig­nen sich zur zu­ver­läs­si­gen Er­ken­nung von Ob­jek­ten unter wech­seln­den Um­welt­be­din­gun­gen. Bei der dy­na­mi­schen Nach­re­ge­lung wird ein quasi-​fester Schwell­wert ver­wen­det, wäh­rend die Sprung­er­ken­nung ohne Schwell­wert aus­kommt und statt­des­sen aus­schließ­lich Si­gnal­än­de­run­gen aus­wer­tet.

Fester Schaltpunkt von faseroptischen Sensoren

Fes­ter Schalt­punkt

Der am wei­tes­ten ver­brei­te­te Be­triebs­mo­dus eines Sen­sors ba­siert auf einem fes­ten Schalt­punkt. Dabei legt der Sen­sor gemäß einer vor­ge­ge­be­nen Teach-​Logik wäh­rend des Teach-​in-Prozesses den Schwell­wert bzw. den Schalt­punkt fest. Beim Normal-​Teach ent­spricht die­ser bei­spiels­wei­se 50 % des ak­tu­el­len Si­gnals. Sind die Um­ge­bungs­be­din­gun­gen sowie die zu de­tek­tie­ren­den Ob­jek­te sehr kon­stant, bie­tet der Be­triebs­mo­dus mit einem fes­ten Schalt­punkt die höchs­te Un­emp­find­lich­keit ge­gen­über Stö­run­gen, da äu­ße­re Ein­flüs­se den Schalt­punkt nicht ver­än­dern kön­nen: Liegt das Si­gnal über dem fest­ge­leg­ten Schwell­wert, wird der Aus­gang ak­ti­viert; liegt es dar­un­ter, bleibt der Aus­gang in­ak­tiv. Soll­te das Si­gnal etwa durch Ver­schmut­zung ver­än­dert wer­den, kann es je­doch zu dau­er­haf­ten Fehl­schal­tun­gen kom­men.

Dynamische Nachregelung von faseroptischen Sensoren

Dy­na­mi­sche Nach­re­ge­lung

Die dy­na­mi­sche Nach­re­ge­lung eig­net sich ins­be­son­de­re für das Tast­prin­zip mit sta­ti­schen Hin­ter­grün­den sowie für das Schran­ken­prin­zip. Dabei soll­te der nicht ge­schal­te­te Zu­stand über­wie­gen, da der Schwell­wert nur in die­sem Zu­stand nach­ge­re­gelt wird. Kommt es zu Ver­schmut­zun­gen am Licht­lei­ter­kopf oder am Hin­ter­grund, wer­den diese durch die dy­na­mi­sche An­pas­sung des Schwell­wer­tes kom­pen­siert.
Faseroptische Sensoren mit Sprungerkennung

Sprung­er­ken­nung

Bei der Sprung­er­ken­nung sind die ab­so­lu­ten Si­gnal­wer­te ir­rele­vant. Statt­des­sen kön­nen die Rich­tung der Si­gnal­än­de­rung (ne­ga­tiv, po­si­tiv oder beide Rich­tun­gen), die Höhe der Än­de­rung und der Be­trach­tungs­zeit­raum in die Aus­wer­tung ein­flie­ßen. Dies er­mög­licht die Er­ken­nung von sehr va­ria­blen Ob­jek­ten (z. B. in Farbe oder Ober­flä­chen­be­schaf­fen­heit) auf nicht sta­ti­schen Hin­ter­grün­den (wie ein lang­sam ver­schmut­zen­des För­der­band) sowie die Er­ken­nung von Ob­jek­ten ohne vor­he­ri­ges Ein­ler­nen (z. B. bei wech­seln­den Char­gen).

Über­sicht Licht­lei­ter­köp­fe

Ge­win­kelt

Gewinkelte Lichtleiterköpfe

Ge­win­kel­te Sen­sor­köp­fe sind ideal für enge Platz­ver­hält­nis­se, bei denen die op­ti­sche Achse und der Ka­bel­ab­gang un­ter­schied­lich aus­ge­rich­tet sein müs­sen. Dank des Ge­win­des kön­nen die Sen­sor­köp­fe leicht in vor­be­rei­te­te Öff­nun­gen ein­ge­schraubt oder mit zwei Mut­tern an einem Win­kel oder Blech be­fes­tigt wer­den.

L-Typ

Lichtleiterköpfe L-Typ
Der L-Typ er­mög­licht eine ein­fa­che Mon­ta­ge mit zwei Schrau­ben und bie­tet vor­de­fi­nier­te Po­si­tio­nen der op­ti­schen Ach­sen. Durch den gro­ßen Öff­nungs­win­kel der Licht­lei­ter ist eine ex­ak­te Aus­rich­tung nicht not­wen­dig.
 

Flach

Flache Lichtleiterköpfe
Fla­che Sen­sor­köp­fe las­sen sich pro­blem­los in den Boden des Werk­stück­trä­gers in­te­grie­ren. Die Fle­xi­bi­li­tät des Ka­bel­ab­gangs am Sen­sor­kopf er­mög­licht eine ein­fa­che Ka­bel­ver­le­gung nach links, rechts oder hin­ten.

Bieg­bar

Biegbare Lichtleiterköpfe
Die dünne, lange me­tal­li­sche Sensor-​Lanze kann durch ein­fa­ches Bie­gen an die spe­zi­fi­schen An­for­de­run­gen der je­wei­li­gen An­wen­dung an­ge­passt wer­den.

Licht­leit­bän­der

Lichtleitbänder

Licht­leit­bän­der im Einwegschranken-​Prinzip sind ideal zur Über­wa­chung gro­ßer Be­rei­che ge­eig­net. Tas­ten­de Licht­leit­bän­der hin­ge­gen sind be­son­ders ef­fek­tiv bei der Er­ken­nung he­te­ro­ge­ner Ob­jek­te und kön­nen durch die Aus­wer­tung des zu­rück­ge­strahl­ten Lichts auch für mes­sen­de An­wen­dun­gen ge­nutzt wer­den.

Mi­nia­tur

Lichtleiterköpfe im Miniaturformat

Sen­sor­köp­fe im Mi­nia­tur­for­mat sind ins­be­son­de­re für An­wen­dun­gen unter den be­eng­tes­ten Platz­ver­hält­nis­sen ge­eig­net.

Ge­win­de

Lichtleiterköpfe mit Gewinde
Sen­sor­köp­fe mit Ge­win­de er­mög­li­chen eine zeit­spa­ren­de und un­kom­pli­zier­te In­stal­la­ti­on. Sie kön­nen ent­we­der di­rekt in vor­ge­bohr­te Öff­nun­gen ein­ge­schraubt oder mit­hil­fe von zwei Mut­tern an Win­keln oder Ble­chen fi­xiert wer­den.

Glatt

Glatte Lichtleiterköpfe
Glat­te Sen­sor­köp­fe sind ideal für den Ein­satz in be­grenz­ten Räu­men und las­sen sich in vor­ge­fer­tig­te Mon­ta­ge­hal­te­run­gen ein­ste­cken oder ver­kle­ben.

Das ist beim Ein­bau von fa­ser­op­ti­schen Sen­so­ren zu be­ach­ten

Um eine zu­ver­läs­si­ge Ob­jekt­er­ken­nung und ge­naue Mess­da­ten si­cher­zu­stel­len, soll­ten fol­gen­de Hin­wei­se bei der Mon­ta­ge des Sen­sors be­ach­tet wer­den.

Länge und Ab­län­gen

Längen und Ablängen von Lichtleitern

Licht­lei­ter sind in ver­schie­de­nen Län­gen ver­füg­bar. Kunst­stoff­licht­lei­ter kön­nen kun­den­sei­tig zu­ge­schnit­ten wer­den, Glas­licht­lei­ter nur in­dus­tri­ell, da sie nach dem Schnitt ge­schlif­fen und po­liert wer­den müs­sen. Die Länge be­ein­flusst die Tast­wei­te kaum, aber län­ge­re Licht­lei­ter las­sen we­ni­ger Licht durch.


Tipp: Licht­lei­ter aus Glas­fa­ser pas­send aus­wäh­len.

Tast­wei­te

Tastweite von Lichtleitern

Licht­lei­ter haben auf­grund des gro­ßen Öff­nungs­win­kels nur ge­rin­ge Tast­wei­ten. Hö­he­re Tast­wei­ten kön­nen durch grö­ße­re Faserbündel-​/ Kern­durch­mes­ser oder durch Lin­sen er­reicht wer­den, die das Licht fo­kus­sie­ren.


Tipp: Licht­lei­ter vor­wie­gend für kurze Reich­wei­ten und die Er­ken­nung von Kleinst­tei­len ver­wen­den.

Bie­ge­ra­di­us

Biegeradius von Lichtleitkabeln

Licht­lei­ter sind fle­xi­bel, aber mi­ni­ma­le Bie­ge­ra­di­en müs­sen ein­ge­hal­ten wer­den, um Schä­den und Licht­ver­lus­te zu ver­mei­den. High-​Flex Kunst­stoff­licht­leit­ka­bel eig­nen sich für enge Bie­ge­ra­di­en oder be­weg­te Mon­ta­gen. Ge­ne­rell gilt: Klei­ne­re Durch­mes­ser er­lau­ben ge­rin­ge­re Bie­ge­ra­di­en.

Tipp: Mon­ta­ge von High-​Flex Licht­leit­ka­beln.

Tem­pe­ra­tur

Lichtleitkabel für verschiedene Temperaturen

Kunststoff-​ und Glas­fa­ser­licht­lei­ter un­ter­schei­den sich in ihrer Tem­pe­ra­tur­be­stän­dig­keit. Bei über 85 °C soll­ten Glas­fa­ser­licht­lei­ter mit Edelstahl-​ oder Si­li­kon­man­tel ver­wen­det wer­den. 

Tipp: Dank in­di­vi­du­el­ler Län­gen kann die Aus­wer­te­ein­heit auch im Schalt­schrank plat­ziert wer­den.

Aus­rich­tung Tas­ter

Ausrichtung der Lichtleiter im Tastprinzip

Beim Tast­prin­zip soll­ten Sen­der und Emp­fän­ger bei seit­li­cher An­nä­he­rung im 90°-​Winkel zum Prüf­ob­jekt in­stal­liert wer­den, um ein gleich­mä­ßi­ges Ein- und Aus­schalt­ver­hal­ten zu ge­währ­leis­ten.

Tipp: Eine pla­na­re Aus­rich­tung zum Ob­jekt führt zu einem Off­set mit ver­zö­ger­tem Ein- und Aus­schal­ten.

Kabel mit de­di­zier­tem Sen­der

Lichtleitkabel mit dediziertem Sender

Bei Licht­lei­ter­köp­fen mit ko­axia­lem Licht­aus­tritt und bei be­stimm­ten Licht­leit­bän­dern soll­te die kor­rek­te Zu­ord­nung von Sen­der am Licht­lei­ter­kopf zu Sen­der am Ver­stär­ker un­be­dingt be­ach­tet wer­den.

Tipp: Die Ver­stär­ker sind hier­zu mit Pfei­len ge­kenn­zeich­net.

Branchen und Industrien, in denen faseroptische Sensoren eingesetzt werden

Bei der Her­stel­lung von Me­tall­pro­fi­len müs­sen die An­we­sen­heit und die Maße der Ob­jek­te er­fasst wer­den, bevor eine Spann­vor­rich­tung sie fi­xiert. Die Pro­fi­le kön­nen schwarz, weiß, chrom­far­ben, glän­zend oder matt sein. In be­eng­ten Platz­ver­hält­nis­sen wer­den dazu Glas­fa­ser­licht­leit­vor­hän­ge ein­ge­setzt, die nach dem Sender-​Empfänger-Prinzip ar­bei­ten, zu­sam­men mit einem Uni­ver­sal­re­flex­tas­ter. Die Licht­fa­sern sind in einer Linie an­ge­ord­net, wo­durch ein Licht­band ent­steht. Die Brei­te wird ge­mes­sen, das li­nea­re Si­gnal pro­por­tio­nal zur Glas­fa­ser­ab­de­ckung aus­ge­ge­ben und so die kor­rek­te Po­si­ti­on er­mit­telt.

Wel­che Ob­jek­te kön­nen fa­ser­op­ti­sche Sen­so­ren nicht op­ti­mal er­ken­nen?

  • Was­ser und an­de­re klare Flüs­sig­kei­ten, die das Licht stark ab­sor­bie­ren oder durch Bre­chung sei­nen Weg ver­än­dern, kön­nen zu un­ge­nau­en Mes­sun­gen füh­ren.
  • Hoch­trans­pa­ren­te Ob­jek­te wie kla­res Glas, die das Licht voll­stän­dig durch­las­sen, ohne es zu re­flek­tie­ren, er­schwe­ren die De­tek­ti­on.
  • Tief­schwar­ze Ob­jek­te, die das ein­fal­len­de Licht stark ab­sor­bie­ren und kaum oder gar nicht re­flek­tie­ren, be­hin­dern die Si­gnal­rück­füh­rung zum Sen­sor.
  • Stark glän­zen­de Ob­jek­te, die das Licht in un­vor­her­seh­ba­re Rich­tun­gen re­flek­tie­ren, ver­hin­dern eine prä­zi­se Ob­jekt­er­ken­nung.
     
 

 
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