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Technologie von Smart Cameras und Vision-Sensoren

Smart Ca­me­ras und Vision-​Sensoren ermöglichen als kom­plettes Bild­ve­rar­bei­tungs­sys­tem im Sen­sor­for­mat die un­kom­pli­zierte Ein­rich­tung einer Bild­ve­rar­bei­tungs­an­wen­dung. Mit in­tui­ti­ver Be­die­nung bei maxi­ma­ler Funktionalität ge­lin­gen ver­schie­denste Auf­ga­ben in der in­dus­triel­len Bild­ve­rar­bei­tung – ohne die Komplexität der Zu­sam­mens­tel­lung und Ein­rich­tung eines PC-​basierten Vision-​Systems.

Was ist eine Smart Ca­me­ra?

Smart Ca­me­ras ve­rei­nen Bil­dauf­nahme und Aus­wer­tung in einem Gehäuse. Optik und Be­leuch­tung sind oft­mals nicht fest ver­baut und können in­di­vi­duell kon­fi­gu­riert wer­den. Damit er­gibt sich eine ver­gleich­bare Ein­satz­viel­falt wie bei einem herkömmlichen PC-​basierten Vision-​System. Die in­tel­li­gen­ten Ka­me­ras verfügen in der Regel über eine Soft­wa­reum­ge­bung, die von ein­fach ge­hal­te­nen bis hin zu um­fan­grei­chen Soft­wa­re­pa­ke­ten, ver­gleich­bar mit kom­plexen Bild­ve­rar­bei­tungs­pro­gram­men, rei­chen kann.

Smart Camera B60 mit Autofokus und mit C-Mount

Wie funk­tio­niert eine Smart Ca­me­ra?

Das Ve­rei­nen von Auf­nahme und Aus­wer­tung von Bil­dern in einem kom­pak­ten und ro­bus­ten Gehäuse zeich­net Smart Ca­me­ras aus. Durch den ver­bau­ten Pro­zes­sor wer­den die auf­ge­nom­me­nen Roh­bild­da­ten in­tern wei­ter­ve­rar­bei­tet, wo­durch eine di­rekte Er­geb­ni­saus­gabe (z. B. Gut-/ Schlecht­teil) er­fol­gen kann. In Kom­bi­na­tion mit einer leis­tungs­s­tar­ken Soft­ware ge­lingt die Lösung ver­schie­dens­ter Auf­ga­bens­tel­lun­gen. Der Zu­griff auf das Gerät er­folgt im Re­gel­fall über eine Ethernet-​Schnittstelle und die Ap­pli­ka­tion wird über eine gra­fische Benutzeroberfläche ers­tellt. Durch das Ve­rei­nen in­tel­li­gen­ter Hard­ware mit leistungsfähiger Soft­ware, zum Teil sogar mit der Möglichkeit zur in­di­vi­duel­len Pro­gram­mie­rung, erhal­ten An­wen­dende eine hochleistungsfähige Lösung für ihre Ap­pli­ka­tion. Die Smart Ca­me­ra als Komplettlösung ve­rein­facht das Auf­set­zen eines Bild­ve­rar­bei­tungs­pro­jekts erhe­blich.

Wie un­ter­schei­den sich Smart Ca­me­ras und Vision-​Sensoren?

Die Ab­gren­zung zwi­schen Vision-​Sensoren und Smart Ca­me­ras ist nicht immer ein­deu­tig, denn der Übergang ges­tal­tet sich fließend.

Was ist ein Vision-​Sensor?

Vision-​Sensoren sind be­son­ders kom­pakte Bau­for­men, deren Sys­teme neben der Be­leuch­tung auch be­reits eine pas­sende Optik auf­wei­sen. In der Regel sind Vision-​Sensoren in ihrer Auflösung und Re­chen­leis­tung li­mi­tiert und op­ti­mal auf eine bes­timmte Ap­pli­ka­tion ab­ges­timmt. Die Soft­ware kann auch ohne Spe­zial­kennt­nisse in der in­dus­triel­len Bild­ve­rar­bei­tung schnell kon­fi­gu­riert wer­den. Immer öfter kom­men vor­trai­nierte neu­ro­nale Netze zum Ein­satz, welche dem An­wen­den­den simple Gut-/Schlecht-​Klassifikationen unter Ver­wen­dung we­ni­ger Re­fe­renz­bil­der ermöglichen. Die Ein­satz­ge­biete beschränken sich meist auf ein­fache Iden­ti­fi­ka­tion­sauf­ga­ben, An­we­sen­heits­kon­trol­len und simple Mes­san­wen­dun­gen.

Wann kom­men Ka­me­ras mit C-​Mount und wann mit Au­to­fo­kus zum Ein­satz?

Die Optik einer Ka­me­ra de­fi­niert das re­sul­tie­rende Sicht­feld bei ge­ge­be­nem Ar­beit­sabs­tand. Bei einem Großteil aller in­dus­triel­len Bild­ve­rar­bei­tungs­an­wen­dun­gen sind diese Pa­ra­me­ter durch die be­kannte Objektgröße und Ein­bau­si­tua­tion fest vor­ges­chrie­ben. Daher kom­men hier C-​Mount Ob­jek­tive zum Ein­satz. Die Aus­wahl des rich­ti­gen Ob­jek­tivs ba­siert auf Ar­beit­sabs­tand, Objektgröße und Sensorgröße. Hier­bei unterstützt der Vi­sion Cal­cu­la­tor.



Ist min­des­tens einer der grund­le­gen­den op­ti­schen Pa­ra­me­ter va­ria­bel, so muss der Fokus schnellstmöglich an diese Veränderung an­ge­passt wer­den. Geräte mit Au­to­fo­kus ermöglichen es, un­ter­schied­liche Fo­kus­po­si­tio­nen ein­zu­ler­nen. So ist bei­spiels­weise bei der Prüfung von Ver­pa­ckun­gen ver­schie­de­ner Größen auf­grund des un­ter­schied­li­chen Ar­beit­sabs­tands eine Ka­me­ra mit Au­to­fo­kus er­for­der­lich. 
 
Eine Smart Camera B60 mit C-Mount im Einsatz bei gleichbleibendem Arbeitsabstand.

Smart Ca­me­ras mit C-​Mount

Eine Smart Camera B60 mit C-Mount im Einsatz bei gleichbleibendem Arbeitsabstand.

Smart Ca­me­ras mit Au­to­fo­kus

Wie funk­tio­niert ein Au­to­fo­kus?

Geräte mit Au­to­fo­kus sor­gen mit der au­to­ma­ti­schen Eins­tel­lung ihres Fokus auf ausgewählte Bild­be­reiche auch bei sich verändernden Abständen für hochaufgelöste Bil­der. Grund­le­gend wird zwi­schen der me­cha­ni­schen und der soft­wa­re­ba­sier­ten Tech­no­lo­gie un­ter­schie­den. Der me­cha­nische Au­to­fo­kus um­fasst Tech­no­lo­gien mit Motor, Flüssiglinse oder mit Piezo-​Autofokus, während soft­wa­re­sei­tig zwi­schen Kontrast-​ und Phasen-​Autofokus dif­fe­ren­ziert wird.

Mechanische Funktionsweisen

Softwarebasierte Funktionsweisen

Welche Technologie passt am besten zur Anwendung? Die Unterschiede auf einen Blick

Welche Be­deu­tung hat die in­te­grierte Be­leuch­tung?

Das Beleuchtungsmodul wird werkzeuglos an der Smart Camera B60 mit Autofokus befestigt.
Die Be­leuch­tung ist beim Ein­satz von Smart Ca­me­ras und Vision-​Sensoren es­sen­ziell. Um schwaches oder in­ho­mo­genes Um­ge­bung­slicht aus­zu­glei­chen, sind Smart Ca­me­ras und Vision-​Sensoren mit Au­to­fo­kus meist mit einer in­te­grier­ten Be­leuch­tung aus­ges­tat­tet. Die oft­mals wech­sel­ba­ren Be­leuch­tungs­mo­dule können je nach An­wen­dung di­rekt im Feld aus­ge­tau­scht wer­den. Hier­bei han­delt es sich in der Regel  um Au­flicht, da in­te­grierte Be­leuch­tun­gen nicht va­ria­bel zur Ka­me­ra aus­ge­rich­tet wer­den können. Um möglichst ho­mo­gene Be­leuch­tungs­si­tua­tio­nen ohne Re­flexio­nen zu er­zeu­gen, sind bei ei­ni­gen Mo­del­len ein­zelne Seg­mente se­pa­rat ans­teuer­bar. Dies ermöglicht ins­be­son­dere bei kur­zen Arbeitsabständen die Si­mu­la­tion un­ter­schied­li­cher Be­leuch­tungs­win­kel und sorgt somit für dif­fuse Be­lich­tung oder die Ex­tra­k­tion spe­zi­fi­scher Merk­male. In größeren Arbeitsabständen und bei Dur­chlich­tan­wen­dun­gen kommt häufig ex­terne Be­leuch­tungs­tech­nik zum Ein­satz.

Welche Auflösung passt zu wel­cher An­wen­dung?

0,4 Me­ga­pixel (VGA)

Ein­fache An­wen­dun­gen, z. B. An­we­sen­heits­kon­trol­len, etc.

1,6 Me­ga­pixel

Mon­ta­ge­kon­trol­len, op­tische Zei­che­ner­ken­nun­gen, etc.

5 Me­ga­pixel

An­wen­dun­gen, die eine hohe Ge­nauig­keit er­for­dern, z. B. Mes­sun­gen, Ins­pek­tio­nen, etc.

≥ 12 Me­ga­pixel

Ins­pek­tio­nen von höchster Präzision 

Was ist ein Bild­chip?

Der Bild­chip (auch: Bild­sen­sor) ist ein elek­tro­nisches Bau­teil, das emp­find­lich auf Licht rea­giert. Ein­tref­fendes Licht (Pho­to­nen) wird durch den pho­toe­lek­tri­schen Ef­fekt in elek­trische La­dung um­ge­wan­delt. In der In­dus­trie kom­men vor­ran­gig mo­no­chrome Sen­so­ren zum Ein­satz, weil diese einen ge­rin­ge­ren Da­ten­ver­kehr ve­rur­sa­chen. Meist han­delt es sich hier­bei um Com­ple­men­ta­ry Metal-​Oxid Se­mi­con­duc­tor, kurz CMOS-​Sensoren.
Explosionszeichnung einer Smart Camera B60 mit Darstellung des Bildchips.

Wovon hängt die Größe eines Bild­chips ab?

Je nach Auflösung lie­gen die Sen­so­ren für die in­dus­trielle Bild­ve­rar­bei­tung in un­ter­schied­li­chen Größen vor. Je größer, desto tech­nisch bes­ser, aber desto un­prak­ti­scher auch für kom­pakte Ka­me­ras mit be­grenz­tem Plat­zan­ge­bot. Auf­grund immer bes­se­rer Hers­tel­lung­spro­zesse, welche die Nach­teile klei­ne­rer Bild­chips mi­ni­mie­ren, ten­diert der Markt zu immer klei­ne­ren Sensorgrößen. Fällt der Bild­chip klei­ner aus, bleibt auch we­ni­ger Platz für die ein­zel­nen Pixel. Je größer ein Ein­zel­pixel ist, desto mehr Licht kann die­ser auf­neh­men und desto we­ni­ger Licht muss der An­wen­dung zugeführt wer­den. Da in der Bild­ve­rar­bei­tung oft­mals kurze Be­lich­tungs­zei­ten, z. B. in schnel­len dy­na­mi­schen An­wen­dun­gen, vo­raus­ge­setzt wer­den, muss hier ins­be­son­dere auf die Aus­ge­wo­gen­heit zwi­schen Pixe­lan­zahl und -​größe geach­tet wer­den. 

Wann kom­men Color-​Bildchips zum Ein­satz?

Der Ein­satz einer Farb­ka­me­ra, also einer Ka­me­ra mit Color-​Bildchip, ist in den we­nig­sten Fällen er­for­der­lich. Erst wenn Merk­male über kleine Far­bun­ter­schiede de­tek­tiert wer­den müssen, emp­fiehlt es sich, mit Color-​Bildchips zu ar­bei­ten. Dies liegt darin begründet, dass mo­no­chrome Sen­so­ren eine deut­lich höhere Lich­temp­find­li­ch­keit als Color-​Bildchips auf­wei­sen und sich durch den ge­rin­ge­ren Da­ten­ver­kehr po­si­tiv auf die Pro­zess­zeit aus­wir­ken.
 
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