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Technologie von Lasersensoren zur Distanzmessung

Laser-​Distanzsensoren mes­sen Po­si­tio­nen und Di­stan­zen berührungslos mit La­ser­li­cht. Sie sind präzise und können so­wo­hl über große Di­stan­zen als auch im Nah­be­reich ein­ge­se­tzt wer­den. Diese Sen­so­ren sind ideal für die präzise Positions-​ und Ab­stand­ser­fas­sung oder für die Er­fas­sung von Ob­jek­ten unabhängig von Farbe und Oberfläche.

Wie funk­tio­nie­ren Laser-​Distanzsensoren?

La­ser­sen­so­ren gehören zu den op­to­e­lek­tro­ni­schen Sen­so­ren und ei­gnen sich auf­grund des berührungslosen Mes­sprin­zips und der hohen Ge­naui­g­keit zur Ob­jek­ter­ken­nung, Weg-, Positions-​ und Ab­stand­smes­sung. Die Laser-​Distanzsensoren von wen­glor ar­bei­ten nach dem Prin­zip der Li­ch­tlau­f­zeit­mes­sung und dem Ver­fah­ren der La­ser­trian­gu­la­tion. Bei bei­den Ver­fah­ren wer­den Ent­fer­nun­gen mit La­ser­li­cht ge­mes­sen und als Ab­stand­swert au­sge­ge­ben.


          

Wann wird ein Trian­gu­la­tions­sen­sor und wann ein Li­ch­tlau­f­zei­tsen­sor ver­wen­det?

Darstellung Triangulationsprinzip

Trian­gu­la­tions­sen­so­ren für den Nah­be­reich

Präzise Er­mit­tlung von Di­stan­zen im Nah­be­reich bis 1 m
Er­ken­nung von sehr klei­nen Ob­jek­ten oder Di­stan­zun­ter­schie­den
Linearitätsabweichung < 1 mm
Sehr sch­nel­le Mes­sun­gen 
Mes­sung auf un­ter­schied­li­che For­men und Oberflächen
Hohe Präzision bis in den Mi­kro­me­ter­be­reich

Darstellung Triangulationsprinzip

Li­ch­tlau­f­zei­tsen­so­ren für große Abstände

Er­mit­tlung großer Di­stan­zen bis 100 m mit Re­flek­to­ren
Ar­bei­tsbe­reich bis 10 m auf Ob­jek­te
Linearitätsabweichung > 10 mm
Unem­p­find­lich gegen Störeinflüsse
Sehr hohe Fre­md­li­ch­tsi­che­rheit
Re­pro­du­zier­ba­re Mes­sung bei großen Ent­fer­nun­gen

Einsatzmöglichkeiten von La­ser­sen­so­ren zur Di­stan­z­mes­sung

An­we­sen­hei­tskon­trol­le

Icon Anwesenheitskontrolle

Dic­ken­mes­sung

Icon Dickenmessung

Dur­ch­mes­ser­kon­trol­le

Icon Durchmesserkontrolle

Kantenzählung

Icon Kantenzählung

Po­si­tio­nie­rung

Icon Positionierung

Ro­bo­ter­po­si­tio­nie­rung

Icon Roboterpositionierung

Stapelhöhenüberwachung

Icon Stapelhoehenueberwachung

Tei­le­ver­mes­sung

Icon Teilevermessung

Dif­fe­ren­z­mes­sung

Kon­tra­ster­ken­nung

Dop­pel­la­gen­kon­trol­le

Bran­chen und In­du­strien, in denen La­ser­di­stanz­sen­so­ren ein­ge­se­tzt wer­den

Trian­gu­la­tions­sen­so­ren

Li­ch­tlau­f­zei­tsen­so­ren

In Lo­gi­sti­k­zen­tren wer­den La­ser­di­stanz­sen­so­ren ToF von win­tec ein­ge­se­tzt, um End­po­si­tio­nen oder vo­rau­sfah­ren­de Shut­tles im Si­cht­be­reich bis zu zehn Me­tern zu er­ken­nen. Da­durch können die Shut­tles ihre Ge­sch­win­di­g­keit re­du­zie­ren oder an­hal­ten, um Waren au­to­ma­ti­sch vom Lager bis in die Pro­duk­tion zu trans­por­tie­ren.

Das Trian­gu­la­tion­sprin­zip

Das Trian­gu­la­tion­sprin­zip ist ein geo­me­tri­sches Mes­sver­fah­ren, das sich die Dreieck­sbe­zie­hung zu­nu­tze macht. Bei die­sem Ver­fah­ren wird ein Li­cht­punkt auf das Mes­so­b­jekt pro­ji­ziert. Das Ob­jekt re­flek­tiert das Licht und trifft in einem be­stimm­ten Win­kel auf ein li­ch­tem­p­find­li­ches CMOS-​Empfangselement im Sen­sor. Je nach Ent­fer­nung des Ob­jek­ts ändert sich die Po­si­tion des Li­cht­flecks auf der CMOS-​Zeile. Auf diese Weise lässt sich die Ent­fer­nung zum Mes­so­b­jekt auch bei ge­rin­gen Abständen genau be­stim­men. 

Mit die­ser Tech­no­lo­gie können Di­stanz­sen­so­ren sehr klei­ne De­tails er­ken­nen. Das Trian­gu­la­tion­sprin­zip wird von den Di­stanz­sen­so­ren CP, OCP, YP, P3-​Serie und PNBC ver­wen­det. 

Haben Trian­gu­la­tions­sen­so­ren einen Blind­be­reich?

Sen­so­ren, die nach dem Trian­gu­la­tion­sprin­zip ar­bei­ten, be­si­tzen einen so­ge­nann­ten Blind­be­reich. Die­ser ist abhängig von der Ent­fer­nung, aus der das re­flek­tier­te Licht auf das Em­p­fang­se­le­ment (CMOS-​Zeile) ab­ge­bil­det wird. Trifft das re­flek­tier­te Licht nicht auf die CMOS-​Zeile, kann keine Mes­sung er­fol­gen. Der Blind­be­reich liegt un­te­rhalb des Ar­bei­tsbe­rei­chs und führt dazu, dass Ob­jek­te, die sich in die­sem Be­reich be­fin­den, nicht er­kannt wer­den und keine Mes­swer­te au­sge­ge­ben wer­den. 

Bei­spiel CP24MHT80 La­ser­di­stanz­sen­sor Trian­gu­la­tion: 
Ar­bei­tsbe­reich: 40...160 mm
Blind­be­reich: 0...40 mm

Die CMOS-​Empfangszeile

Die CMOS-​Zeile ist ein li­ch­tem­p­find­li­ches Em­p­fang­se­le­ment mit einer Viel­za­hl von Pi­xeln. Über diese wird au­sgewer­tet, an wel­cher Po­si­tion das La­ser­li­cht auf die Zeile auf­trifft. Die elek­tri­sche La­dung in den Pi­xeln der CMOS-​Sensoren (Com­ple­men­ta­ry Metal-​Oxide Se­mi­con­duc­tor) wird in eine Span­nung um­gewan­delt. An­hand der Li­cht­ver­tei­lung auf der CMOS-​Zeile kann die Po­si­tion des Ob­jek­ts be­stimmt wer­den. 

Die CMOS-​Zeile ermöglicht eine ho­ch­ge­naue Ab­stand­smes­sung und wird ty­pi­scher­wei­se in Laser-​Abstandssensoren ver­wen­det, wel­che auf dem Trian­gu­la­tion­sver­fah­ren be­ru­hen.

Das ist beim Ein­bau von Trian­gu­la­tions­sen­so­ren zu bea­ch­ten

Um eine möglichst sta­bi­le Ob­jek­ter­ken­nung und Mes­sung zu gewährleisten, sind bei der Ju­stie­rung des Sen­sors fol­gen­de Hi­n­wei­se zu bea­ch­ten.

Runde, glänzende, spie­geln­de Ob­jek­te

Wer­den glänzende oder runde Oberflächen ge­mes­sen, soll­te beim Ein­bau des Sen­sors bea­ch­tet wer­den, dass keine di­rek­ten Re­fle­xio­nen auf das Em­p­fang­se­le­ment fal­len.

Tipp: Sen­sor so au­sri­ch­ten, dass er in einer Achse mit dem run­den Ob­jekt po­si­tio­niert ist. 

Stu­fen, Kan­ten, Ver­tie­fun­gen

Bei allen Ab­stands­sen­so­ren soll­te da­rauf gea­ch­tet wer­den, dass der Em­p­fangs­stra­hl di­rekt ge­se­hen und nicht durch ein Hin­der­nis wie bspw. eine Kante, Stufe, Löcher oder Spal­te ab­ge­deckt wird.

Tipp: Sen­sor or­tho­go­nal zum Spalt­ver­lauf au­sri­ch­ten!

Beweg­te Ob­jek­te

Beweg­te Mes­so­b­jek­te sind bei­spiel­swei­se Förderbänder. Wi­ch­tig ist, dass sich das Ob­jekt or­tho­go­nal zum Sen­sor bewegt. Da­durch wer­den di­rek­te Re­fle­xio­nen zum Empfänger ver­mie­den.

Tipp: Sen­sor or­tho­go­nal ein­bauen!

Far­b­kan­ten

Bei der Mes­sung an Ob­jek­ten mit Farbübergängen, so­ge­nann­ten Far­b­kan­ten, ist es wi­ch­tig, dass die Far­b­kan­te or­tho­go­nal zum Sen­sor verläuft. Da­durch wer­den Farb­fe­hler ver­mie­den.

Tipp: Sen­sor or­tho­go­nal ein­bauen!

Das ist der Un­ter­schied zwi­schen sphärischen und asphärischen Lin­sen

Sphärische Linse

  • Linse hat eine kugelförmige Oberfläche

  • Ein­fal­len­des Licht am Rand­be­reich wird stärker ge­bro­chen als im zen­tra­len Be­reich

  • Bündelung der Li­ch­tstra­hlen führt zu Präzisionsverlust 

Asphärische Linse

  • Linse hat eine ungleichmäßige Krümmung

  • Li­ch­tstra­hl wird über die ge­sam­te Fläche gleichmäßig ge­bro­chen

  • Lin­sen­form re­du­ziert Ab­bil­dung­sfe­hler

  • Fo­ku­spunkt wird präzise auf der Zeile ab­ge­bil­det

  • Sehr hohe Mes­sge­naui­g­keit

Das Li­ch­tlau­f­zeit­prin­zip (Time-​of-Flight)

Die La­ser­sen­so­ren zur Di­stan­z­mes­sung ToF (Time-​of-Flight) ver­bin­den re­pro­du­zier­ba­re Mes­ser­geb­nis­se, Zuverlässigkeit und einen großen Mes­sbe­reich. Da­durch sind sie für ver­schie­de­ne An­wen­dun­gen auf Di­stan­zen bis zu hun­dert Meter mit Re­flek­to­ren bzw. zehn Meter auf Ob­jek­te geei­gnet. 


Das Time-​of-Flight-Messprinzip, auch Li­ch­tlau­f­zeit­mes­sung ge­nannt, er­mit­telt den Ab­stand L zum Ob­jekt durch Li­ch­tim­pul­se. Die Diode im Sen­sor sen­det La­se­rim­pul­se aus, die vom Ob­jekt re­flek­tiert wer­den. Ge­mes­sen wird das Zei­tin­ter­vall vom Aus­sen­den des Li­ch­tim­pul­ses zum Ob­jekt und wie­der zurück. Aus der Zeit T und der Li­cht­ge­sch­win­di­g­keit C er­gibt sich dann der en­tspre­chen­de Ab­stand zum Ob­jekt

Um den Ab­stand zu be­stim­men, wird fol­gen­de phy­si­ka­li­sche For­mel ver­wen­det:
 
L = ½ × C × T 

Das Time-​of-Flight-Messprinzip wird von den Di­stanz­sen­so­ren P1PY, P2PY, P1KY und OY ver­wen­det. 

Das Wi­ch­tig­ste über die Li­cht­ge­sch­win­di­g­keit auf einen Blick

Die Li­cht­ge­sch­win­di­g­keit ist eine fun­da­men­ta­le Kon­stan­te der Phy­sik. Im Va­kuum beträgt sie 299.792.458 m/s. Es gibt ni­ch­ts, was sich so sch­nell fort­bewegt wie das Licht.

Haben ToF-​Sensoren einen Blind­be­reich?

Lichtlaufzeit-​Sensoren haben kei­nen Blind­be­reich. Im Be­reich un­te­rhalb des Ein­stell­be­rei­ches können Ob­jek­te er­kannt wer­den und der Sen­sor schal­tet, kann aber keine Mes­ser­geb­nis­se lie­fern.

Bei wel­cher Ab­dec­kung des Li­cht­flecks schal­tet der Sen­sor?

Die Oberflächenbeschaffenheit des Ob­jek­ts spielt eine en­tschei­den­de Rolle, bei wel­cher Ab­dec­kung des Li­cht­flecks der Sen­sor schal­tet. Helle Oberflächen führen be­rei­ts bei einer ge­rin­gen Ab­dec­kung des Li­cht­flecks zur Schal­tung des ToF-​Sensors, da die er­for­der­li­che Pho­to­nen­za­hl für die Er­ken­nung des Li­cht­pul­ses sch­nel­ler er­rei­cht wird. Dun­kle Oberflächen hin­ge­gen er­for­dern eine größere Ab­dec­kung, um den sel­ben Ef­fekt zu er­zie­len.

Bei zu­neh­men­dem Fre­md­li­cht, wie z.B. Son­nen­li­cht oder Be­leu­ch­tung, wird das Ob­jekt für den Sen­sor schein­bar dun­kler. In sol­chen Fällen muss ein größerer Be­reich des Li­cht­flecks das Ob­jekt tref­fen, um eine zuverlässige Er­ken­nung zu gewährleisten.

Auf­grund der Optik des Sen­sors gibt es auch einen klei­nen An­teil an Streu­li­cht, das außerhalb des ei­gen­tli­chen Li­cht­flecks auf­tritt. Bei stark re­flek­tie­ren­den, glänzenden Oberflächen kann dies dazu führen, dass das Ob­jekt be­rei­ts er­kannt wird, bevor der Li­cht­fleck es tatsächlich er­rei­cht. De­shalb ist es wi­ch­tig, störende, glänzende Struk­tu­ren in der Nähe des Li­ch­tstra­hls zu ver­mei­den.

Li­ch­tlau­f­zei­tsen­so­ren mit Re­flek­tor

Durch den Ein­sa­tz von Re­flek­to­ren kann der An­wen­dung­sbe­reich von Li­ch­tlau­f­zei­tsen­so­ren erhe­blich er­wei­tert wer­den. Die ToF-​Sensoren fo­kus­sie­ren sich ausschließlich auf das vom Re­flek­tor zurückgeworfene Licht und blen­den dabei alle an­de­ren Si­gna­le ef­fek­tiv aus. Da­durch wird si­cher­ge­stellt, dass Mes­sun­gen nur auf Re­flek­to­ren durchgeführt wer­den, während spie­geln­de Ob­jek­te und an­de­re glänzende Oberflächen nicht als Re­flek­to­ren er­kannt und en­tspre­chend igno­riert wer­den.

Die­ses Funk­tion­sprin­zip ist be­son­ders vor­tei­lhaft, wenn Fe­hl­mes­sun­gen durch Hin­ter­grun­do­b­jek­te ver­mie­den wer­den sol­len. Ein ty­pi­sches An­wen­dung­sbei­spiel ist die Steue­rung von Hängeförderanlagen, bei der der Ab­stand zum vo­rau­sfah­ren­den Fahr­zeug stets zuverlässig er­fas­st wer­den muss. In­sbe­son­de­re bei Kur­ven­fahr­ten wird ve­rhin­dert, dass Mes­sun­gen fälschlicherweise auf Ob­jek­te im Hin­ter­grund er­fol­gen, da diese zu fe­hle­rhaf­ten Steuer­be­fe­hlen führen könnten. 

Darüber hi­naus ei­gnet sich diese Tech­no­lo­gie ideal für An­wen­dun­gen, die große Ar­bei­tsbe­rei­che er­for­dern.

Die Ar­bei­tsbe­rei­che von Li­ch­tlau­f­zeit und Trian­gu­la­tion im Ver­gleich

Der Sen­sor oben im Bild ist ein Lichtlaufzeit-​Sensor, während der Sen­sor da­run­ter nach dem Trian­gu­la­tion­sprin­zip ar­bei­tet.

Le­gen­de
Roter Be­reich: Blind­be­reich (Ob­jek­te wer­den nicht si­cher er­kannt)
Grüner Be­reich: Ar­bei­tsbe­reich (Ob­jek­te wer­den si­cher er­kannt)
Gel­ber Be­reich: Ein­stell­be­reich / Mes­sbe­reich (Schalt­punk­te se­tzen / Mes­swer­te wer­den au­sge­ge­ben) 

Au­sga­be von Di­stan­z­wer­ten

Di­gi­ta­ler Schal­tau­sgang

Über di­gi­ta­le Schaltausgänge können Abstände mit Hilfe von Teach-​In ein­ge­lernt wer­den. So­bald der ein­ge­lern­te Ab­stand er­rei­cht wird, gibt der Sen­sor am Au­sgang ein Schal­tsi­gnal aus. Da­durch können Ob­jek­te er­kannt und Po­si­tio­nen er­fas­st wer­den.

Ana­lo­ger Au­sgang

Über einen Ana­lo­gau­sgang wird der Ab­stand­swert als li­near pro­por­tio­na­len Strom (4...20 mA) oder Span­nung­swert (0...10 V) au­sge­ge­ben. In­ne­rhalb des ge­sam­ten Mes­sbe­rei­chs kann die Kenn­li­nie per Teach-​in ein­ge­stellt wer­den. 

IO-​Link

Die IO-​Link-Technologie wird welt­weit zur stan­dar­di­sier­ten Kom­mu­ni­ka­tion mit Sen­so­ren und Ak­to­ren ein­ge­se­tzt. Dabei han­delt es sich um eine Punkt-​zu-Punkt-Kommunikation.


 

In­du­strial Ether­net

In­du­strial Ether­net ist ein Ober­be­griff für alle Ethernet-​Standards zur Echtzeit-​Datenübertragung zwi­schen Steue­rung und Sen­sor. Pro­to­kol­le, die zu In­du­strial Ether­net gehören, sind bei­spiel­swei­se Ether­CAT, Ether­net/IP oder PRO­FI­NET.
 

Was ver­ste­ht man unter Ge­naui­g­keit?

Hohe Ge­naui­g­keit be­deu­tet, dass die er­war­te­ten Mes­ser­geb­nis­se er­rei­cht wer­den. Die­ser Be­griff wird nur für qua­li­ta­ti­ve Aus­sa­gen ver­wen­det. Er ist daher keine tech­ni­sche Größe. Die Ge­naui­g­keit setzt sich zu­sam­men aus der Präzision und der Ri­ch­ti­g­keit. Grundsätzlich hängt die Ge­naui­g­keit vom ver­wen­de­ten Mes­sprin­zip ab.
 

 Präzision

Die Präzision, auch Wie­de­rhol­ge­naui­g­keit ge­nannt, lässt sich durch au­fei­nan­der­fol­gen­de Mes­sun­gen unter gleich­blei­ben­den Be­din­gun­gen er­mit­teln. Ein sehr präziser Wert lie­fert daher na­he­zu gleich­blei­ben­de Mes­sun­gen. Die Präzision eines Sen­sors wird durch die Re­pro­du­zier­bar­keit quan­ti­fi­ziert.

Ri­ch­ti­g­keit

Die Ri­ch­ti­g­keit ist ein qua­li­ta­ti­ver Wert. Sie wird durch Linearitätsabweichung, Tem­pe­ra­tur­drift, Ein­schalt­drift und Schal­tab­stand­sa­b­wei­chung de­fi­niert.

Die Ab­bil­dung ver­deu­tli­cht, wie Ri­ch­ti­g­keit, Präzision und Ge­naui­g­keit mi­tei­nan­der in Zu­sam­me­n­hang ste­hen. Die roten Punk­te stel­len au­fei­nan­der­fol­gen­de Mes­sun­gen eines Sen­sors dar, während die Ziel­schei­be den ri­ch­ti­gen Wert an­gibt. Wenn die Mes­swer­te weit au­sei­nan­der und weit vom Ziel ent­fernt lie­gen, be­deu­tet dies eine ge­rin­ge Präzision und Ri­ch­ti­g­keit. Im Ideal­fall soll­ten die Mes­sun­gen ri­ch­tig und genau sein, was be­deu­tet, dass sie in­ne­rhalb des Ziel­be­rei­chs dicht beiei­nan­der lie­gen.

Re­pro­du­zier­bar­keit und Linearität im Ver­gleich: Wann wird wel­cher Wert ver­wen­det?

Ab­so­lu­te Mes­sung

Die Werte für Linearität und Re­pro­du­zier­bar­keit sind wi­ch­tig für ab­so­lu­te Mes­sun­gen, wie z. B. die Be­stim­mung der tatsächlichen Ent­fer­nung eines Ob­jek­ts oder eines Dur­ch­mes­sers. Ein guter Re­pro­du­zier­bar­kei­tswert lie­fert wie­de­rhol­ge­naue Werte. Eine hohe Linearität sorgt für die ri­ch­ti­gen Mes­swer­te. In­sge­samt sind so­wo­hl die Linearität als auch die Re­pro­du­zier­bar­keit wi­ch­ti­ge Fak­to­ren, wenn es darum geht, bei ab­so­lu­ten Mes­sun­gen kor­rek­te und ge­naue Mes­swer­te zu erhal­ten.

Po­si­tio­nie­rauf­ga­ben

Der Sen­sor lie­fert bei wie­de­rhol­ten Mes­sun­gen re­pro­du­zier­ba­re Mes­swer­te. Dabei trifft er immer auf den glei­chen Punkt bzw. die glei­che Po­si­tion, d. h. er ist wie­de­rhol­ge­nau. Dies ist von en­tschei­den­der Be­deu­tung, um eine ge­naue und zuverlässige Po­si­tio­nie­rung eines Ob­jek­ts zu gewährleisten. Das Haup­tziel be­ste­ht darin, das Ob­jekt immer an der glei­chen Stel­le zu po­si­tio­nie­ren. Die Wie­de­rhol­ge­naui­g­keit ist von großer Be­deu­tung, während die Linearität bei Po­si­tio­nie­rauf­ga­ben we­ni­ger wi­ch­tig ist. Hier ist eine hohe Präzision en­tschei­dend, die Ri­ch­ti­g­keit kann vernachlässigt wer­den. 

 

Au­sgang­sla­ge
Es wird eine Ab­stand­smes­sung durchgeführt und die ma­xi­mal mögliche Ab­wei­chung be­stimmt. Es wird immer am glei­chen Ob­jekt ge­mes­sen, so­dass keine Farb­fe­hler auf­tre­ten. Die Um­ge­bung­stem­pe­ra­tur kann um 10 °C ab­wei­chen.

Werte aus dem Da­ten­blatt: 

  • Re­pro­du­zier­bar­keit: 3 mm
  • Linearitätsabweichung: 10 mm
  • Tem­pe­ra­tur­drift:  0,4 mm/K

Be­rech­nung
Präzision (Re­pro­du­zier­bar­keit) + Ri­ch­ti­g­keit (Linearitätsabweichung, Tem­pe­ra­tur­drift) = Ge­naui­g­keit 
3 mm + 10 mm + (0,4 mm * 10 °C) = 17 mm

Von was hängt die Ge­naui­g­keit der Mes­ser­geb­nis­se ab?

La­ser­di­stanz­sen­so­ren Time-​of-Flight er­rei­chen hohe Mes­sbe­rei­che bis zu 10 m auf Ob­jek­te und 100 m auf Re­flek­to­ren. Laser-​Distanzsensoren Trian­gu­la­tion sind da­ge­gen sehr genau. Der Mes­sbe­reich ist je­doch auf ma­xi­mal 1.000 mm be­grenzt. Um die Ge­naui­g­keit der Sen­so­ren zur Di­stan­z­mes­sung zu op­ti­mie­ren, gibt es ver­schie­de­ne Ein­stel­lun­gen, die je nach An­wen­dung­sfall vor­ge­nom­men wer­den können. So kann die Ge­naui­g­keit durch Fil­ter­funk­tio­nen wei­ter erhöht wer­den.

La­ser­klas­sen und ihre Wir­kung­swei­sen

Ein­sa­tz­z­wec­ke von roten und blauen La­sern

Die Laser-​Distanzsensoren von wen­glor ar­bei­ten mit rotem oder blauem La­ser­li­cht. Ob rotes oder blaues Licht ver­wen­det wird, hängt von der An­wen­dung ab. Rotes La­ser­li­cht hat eine Wellenlänge von 650 nm. Blaue Laser ar­bei­ten mit einer Wellenlänge von 405 nm und haben somit eine kürzere Wellenlänge. Daher dringt der blaue La­ser­stra­hl we­ni­ger tief in das Mes­so­b­jekt ein und lie­fert präzise und sta­bi­le Er­geb­nis­se. In­sbe­son­de­re glühende Oberflächen wer­den durch den blauen Laser nicht beein­flus­st. Laser-​Distanzsensoren mit blauer Diode ei­gnen sich sehr gut für or­ga­ni­sche Oberflächen, po­lier­te Me­tal­le, glänzende Kunststoffoberflächen oder dun­kle Lacke.

Was ist der Un­ter­schied zwi­schen gewöhnlichem Licht und La­ser­li­cht?

Gewöhnliches Licht

Au­sbrei­tung­sri­ch­tungLi­cht­wel­len streuen in alle Ri­ch­tun­gen
WellenlängenBe­ste­hen aus vie­len ver­schie­de­ne Wellenlängen
Pha­sen­gleich­heitWel­len sch­win­gen pha­sen­ver­scho­ben
Di­ver­gie­ren­der Li­ch­tstra­hl mit großem Li­cht­flec­k­dur­ch­mes­ser

La­ser­li­cht

Li­cht­wel­len sind stark ge­ri­ch­tet
Be­ste­ht aus einer Wellenlänge (Monochromatizität)
Wel­len sch­win­gen syn­chron
Star­ke Bündelung ermöglicht klei­ne Li­cht­flec­k­dur­ch­mes­ser in großer Ent­fer­nung.

Warum gibt es rotes und blaues La­ser­li­cht?

Das Li­ch­tspek­trum be­ste­ht aus ver­schie­de­nen Wellenlängen. Jede hat eine an­de­re Farbe. Im Farb­spek­trum kann jeder Welle eine Farbe zu­geord­net wer­den. Rotes Licht un­ter­schei­det sich von blauem Licht durch die Wellenlänge und die Ener­gie­di­ch­te.
 
Wellenlänge Farbe Blau: 380 - 500 nm
Wellenlänge Farbe Rot: 640 - 675 nm

Das ist Licht

Licht ist der für das men­schli­che Auge si­cht­ba­re Teil der elek­tro­ma­gne­ti­schen Stra­hlung. Die Stra­hlung brei­tet sich in ver­schie­de­nen Wellenlängenbereichen aus, wenn sie von einer Li­ch­t­quel­le, bei­spiel­swei­se einer Glühlampe, emit­tiert wird. Der Wellenlängenbereich liegt zwi­schen UV-​Strahlung (kürzere Wellenlängen) und In­fra­ro­tstra­hlung (längere Wellenlängen).

Das ist Farbe

Die Farbe von Gegenständen ist ein su­b­jek­ti­ver Ein­druck, der da­durch en­tste­ht, dass Gegenstände ver­schie­de­ne Wellenlängen ab­sor­bie­ren und an­de­re re­flek­tie­ren. Diese Wellenlängen stel­len un­ter­schied­li­che Far­ben dar. Die vom Ob­jekt re­flek­tier­te Farbe kann vom men­schli­chen Auge wahr­ge­nom­men wer­den. 

Das ist Laser

Der Be­griff „Laser“ steht für „Light Am­pli­fi­ca­tion by Sti­mu­la­ted Emis­sion of Ra­dia­tion“ (Lichtverstärkung durch sti­mu­lier­te Emis­sion von Stra­hlung). Ein La­ser­stra­hl kann in einem wei­ten Be­reich des op­ti­schen Spek­trums er­zeugt wer­den. Ve­rein­fa­cht ausgedrückt be­deu­tet dies, dass glei­ch­ge­ri­ch­te­te Li­cht­wel­len in hoher Kon­zen­tra­tion zu einem Stra­hl gebündelt wer­den.

Un­ter­schie­de zwi­schen La­ser­di­stanz­sen­so­ren und Ul­tra­schall­sen­so­ren

  • Di­stanz­sen­so­ren und Ul­tra­schall­sen­so­ren un­ter­schei­den sich in der Größe des Er­fas­sung­sbe­rei­ches

  • Ul­tra­schall­sen­so­ren ar­bei­ten mit einer brei­ten Schall­keu­le 

  • La­ser­di­stanz­sen­so­ren ar­bei­ten mit einem fei­nen La­ser­stra­hl
     

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